A-Junioren: Das Beste zum Schluss….

A-Junioren: Das Beste zum Schluss….

SV Schopfheim – JFV Region Rheinfelden 2 : 2

 

Zum letzten Spiel der Hinrunde in der Bezirksliga Hochrhein durften wir heute gegen das noch ungeschlagene Team des SV Schopfheim antreten. Die Schopfheimer haben eine beindruckende Serie hingelegt und nur in einem Ihrer Spiele ein Unentschieden hinnehmen müssen, während alle anderen Spiele gewonnen werden konnten. Bis zum heutigen Spieltag haben die Schopfheimer nur vier Gegentore kassiert. Wir fuhren also mit etwas gedämpften Erwartungen nach Schopfheim, zumal uns die Corona-Reglementierung einen leicht dezimierten Kader bescherte. Am Ende blieben uns noch 13 tapfere Recken übrig, die sich der Übermacht mutig in den Weg stellen wollten.

Wir hatten uns für dieses Spiel dann auch etwas Besonderes ausgedacht, spielten wir doch erstmals in einem komplett anderen System. Statt mit unser eingespielten Viererkette spielten wir diesmal mit einer Dreierkette und einem Vierer-Mittelfeld. Die Idee war, dass sich die äußeren Mittelfeldspieler bei großem Druck nach hinten fallen lassen sollten und wir somit aus der Dreier- eine Fünferkette formieren konnten. Und es kann an dieser Stelle bereits verraten werden: Das Konzept ging auf und die Mannschaft hat die neue taktische Ausrichtung super umgesetzt.

Immer wieder versuchten die Schopfheimer über ihre hoch stehenden Außenverteidiger Druck über die Flügel aufzubauen. Allerdings war da kein Durchkommen, denn Cosi auf links und Jannes bzw. Sabato (Hälfte zwei) auf rechts ließen fast keinen Durchbruch zu. Und wenn es dann doch mal passierte, waren da immer noch unsere beiden bärenstarken Außenverteidiger Ali und Jannik zur Stelle. Nur einmal in der ersten Hälfte konnten sich die Schopfheimer mit vereinten Kräften über rechts absetzen, was dann auch gleich zum Torerfolg führte.

Aber wer jetzt gedacht hatte, unsere Jungs würden den Kopf in den Sand stecken, hatte sich getäuscht. Ganz im Gegenteil. Mit steigender Spielzeit merkte man den Schopfheimern an, dass sie mit unserem System und der enormen Laufbereitschaft unsere Spieler überrhaupt nicht klar kamen. Da über die Flügel nichts zu holen war, versuchten sie es immer mehr durch die Mitte. Aber da war erst recht kein Durchkommen. Kevin, Flo und Peter grasten alles ab, was ihnen in die Quere kam. Und die Pässe in die Schnittstelle landeten entweder bei Luca, oder unserem Keeper Lenny. Es war teilweise unglaublich, wie wir uns im Zentrum bewegt haben, wie die Räume eng gemacht wurden und die Bälle erobert wurden. Es schien fast so, als wenn wir nie in einem anderen System gespielt hätten. Und den Schopfheimern merkte man eine gewisse Ratlosigkeit an.

Das müssen auch die Spieler des JFV gemerkt haben, denn mit der Zeit wurden wir immer mutiger. Die Schopfheimer hielten and Ihrer Taktik fest und standen in Ihrer Verteidigung extrem hoch. Dadurch ergaben sich für uns aber immer wieder riesige Räume, die wir zielstrebig bespielten. Youssef im Zentrum konnte zudem eine Vielzahl der Pässe fest machen, was uns die Möglichkeit gab, mit unseren schnellen Mittelfeldspielern nachzurücken.

Eine solche Situation führte dann auch zu unserer ersten 100%igen Torchance. Über links startete der unermüdliche Cosi und passte den Ball mustergültig auf Samu, der aus etwa zehn Metern den Ball eigentlich nur noch hätte einschieben müssen. Leider kam er bei der Aktion etwas in Rückenlage – oder vielleicht war es auch ein Platzfehler – und so ging der Ball über das Tor.

Samu sorgte kurz danach gleich für die nächste Gelegenheit, als er sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und alleine auf den Keeper zusprintete. Leider behielt der Keeper die Nerven und konnte Samus Schuss abblocken. Schopfheim hingegen kam nur noch einmal gefährlich vor unser Tor. In dieser Situation musste unser Keeper Lenny sein ganzes Potential abrufen, als er aus kurzer Distanz nach einer Ecke einen schier unhaltbaren Ball aus der Ecke fischte.

Nach einer turbulenten ersten Hälfte ging es schließlich mit der knappen Schopheimer 1:0 Führung in die Pause. In der Halbzeit spürten alle, dass hier mehr drin ist. Von Trainerseite gab es auch fast nichts zu bemängeln oder korrigieren. Einzig fraglich war, wie lange wir die extrem hohe Laufbereitschaft durchhalten würden.

In der zweiten Hälfte dann zunächst das gleiche Bild. Schopfheim versuchte, das Spiel an sich zu reißen, aber wir standen sicher. Wir wagten uns jetzt immer mehr in des Gegners Hälfte und versuchten die Schopfheimer schon bei der Spieleröffnung zu ärgern. Irgendwie hatte man den Eindruck, dass das die Schopfheimer extrem verunsicherte. Wahrscheinlich haben sie nicht mit so viel Gegenwehr gerechnet. Jedenfalls spielten sie mehrere fahrige Pässe, die wir bereits in der gegnerischen Hälfte abfangen konnten. Und wieder war es Samu, der die nächste Großchance hatte. Nach einem abgefangenen Ball ging es ganz schnell und Samu war wieder allein auf dem Weg in Richtung gegnerisches Tor. Diesmal ging sein Schuss aber knapp am Gehäuse der Schopfheimer vorbei. Wenn es zu diesem Zeitpunkt 3:1 für den JFV steht, darf sich keiner beschweren.

Der SV Schopfheim bettelte jetzt förmlich um den Ausgleich. Und tatsächlich: Nach erfolgreichem Pressing blieb der Schopfheimer Defnsive nichts anderes übrig, als den Ball zurück zum Torwart zu passen. Ein leichter Ball, eigentlich, ohne viel Gegnerdruck. Aber der Keeper der Schopfheimer schlug über den Ball und Samu konnte den Ball erlaufen und einschieben. Endlich war es soweit!!! Der Ausgleich. Und es dauerte nicht lange, da legten wir nach. Wieder bekamen die Schopfheimer den Ball nicht sauber herausgespielt. Flori grätschte dazwischen und buchsierte den Ball zu Peter, der Platz und Zeit hatte den Ball nach innen zu bringen. Allerdings fand die Flanke – oder war es doch ein Schuss -keinen wirklichen Abnehmer. Ein Schopfheimer Spieler hätte leicht klären können, schlug jedoch über den Ball. An Freund und Feind vorbei trudelte der Ball dann weiter ins lange Eck. Somit stand es 2:1 für uns. Und es waren noch rund 15 Minuten zu spielen.

Jetzt schienen die Hausherren aber langsam aufzuwachen und warfen alles nach vorne. Unsere Kräfte hingegen schienen jetzt langsam zu schwinden. Man sah dem einen oder anderen Spieler an, dass er bereits auf der Felge lief. Schopfheim konnte sich jetzt immer wieder auf unsere Grundlinie durchkombinieren. Rund 10 Minuten vor dem Ende war es dann aber eine Standardsituation, die die Schopfheimer zum Ausgleich nutzten.

Mit etwas Glück und Geschick konnten wir das Unentschieden aber dann bis zum Schlusspfiff hinüberretten. Unter dem Strich ein wohl leistungsgrechtes Ergebnis, für uns aber ein super Abschluss der Hinrunde.

 

Andreas Matysiak